Kann Breathwork gefährlich sein?

Immer wieder kommt die Frage: “Ist Breathwork gefährlich?”. Die Antwort ist nein - allerdings mit einem kleinen “aber”, das man nicht verschweigen sollte. In diesem Beitrag möchte ich mich dieser Frage widmen. Welche Risiken hat Breathwork und was kann man tun, um diese zu minimieren?

Die Risiken von Breathwork kann man sehr gut in körperliche und psychische Risiken einteilen:

Körperliche Risiken

Körperliche Risiken können prinzipiell wiederum in zwei Kategorien eingeteilt werden: Verletzungen durch physische Bewegung im Raum während der Session, sowie folgen des schnelleren und tieferen Atmens.

Verletzungen durch Bewegung während der Session sind eigentlich nur für online Sessions relevant. Bei vertrauensvollen Anbietern wie Neurodynamisches oder Holotropes Atmen gibt es nämlich vor Ort immer genug Sitter und Facilitator, die dafür sorgen, dass sich niemand verletzt. Wer schon einmal bei einer offiziellen Session von Holotropen Atmen war, der weiß, dass innerhalb Sekunden plötzlich mehrere Facilitator mit Pölstern neben einer Person auf der Matte stehen, wenn es notwendig ist. Bei online Sessions kann man das Risiko allerdings auch sehr begrenzen, in dem man während der Session nicht aufsteht und keine scharfen Kanten und Ecken um sich hat. Zusätzlich achten wir bei www.breathtastic auf folgende Kontraindikationen, um Verletzungen auszuschließen:

  • Osteoporose: Nur dann eine Kontraindikation, wenn sie so schwerwiegend ist, dass es tatsächlich zu Verletzungen führen könnte

  • Einnahme von Blutverdünnungsmittel

Des Weiteren gibt es Kontraindikationen, um weitere körperliche Risiken auszuschließen, die nicht durch äußere Verletzungen entstehen, sondern als Folge des Hyperventilierens:

  • Schwangerschaft: Hyperventilation macht das Blut alkalischer, das könnte eventuell Einflüsse auf den Fötus haben. Außerdem könnte das schnellere Atmen theoretisch Wehen auslösen.

  • Asthma: Für die meisten Personen mit Asthma ist die Teilnahme kein Problem, solange sie ihr Inhalier-Gerät dabeihaben

  • Glaukom / Grüner Star: Durch verstärktes Atmen könnte sich der Druck in den Augen zusätzlich erhöhen

  • Netzhautablösung: Hyperventilation kann den Augeninnendruck verändern und das Problem dadurch verschärfen

  • Unkontrollierter Bluthochdruck: Hyperventilation kann kurzfristig Stress im Körper erhöhen

  • Geschichte von Epilepsie: Hyperventilation kann die Wahrscheinlichkeit eines epileptischen Anfalles erhöhen

Psychische Risiken

Bei intensiven Atem—Methoden wie dem Neurodynamischen oder dem Holotropen Atmen bringen wir uns bewusst in Zustände, in denen unverarbeitete Themen aus unserem Bewusstsein an die Oberfläche gespült werden. Dieser Prozess kann extrem heilsam sein und das ist auch eines der Ziele dieser Praktiken. Ein Risiko ist jedoch, dass die zu Tage kommenden Themen so aufwühlend sind, dass wir nicht mehr im Stande sind, sie aufzuarbeiten. Achten wir auf die bei Breathtastic geltenden Kontraindikationen (Details siehe unten), passiert das jedoch so gut wir gar nicht. Der Grund dafür ist relativ einfach: Wir verfügen über eine Art innere Intelligenz, die uns nur jene Themen “serviert”, die wir auch im Stande sind aufzuarbeiten. Hier unterscheidet sich die Methode Breathwork von anderen Methoden wie etwa der Einnahme von Psychedelika. Nimmt man nämlich externe Substanzen in zu hoher Dosis zu sich, kann es nämlich tatsächlich sein, dass wir “aus der Bahn” geworfen werden und hochkommende Themen nicht mehr verarbeiten können. Durch die externe Substanz wird hier unsere innere Intelligenz ausgehebelt.

Dennoch gelten auch für Breathwork auf www.breathtastic.de folgende Kontraindikationen, um psychische Risiken zu minimieren:

  • Bipolare Störung oder Schizophrenie: Breathwork könnte eine manische Episode (bipolare Störung) oder eine Psychose (Schizophrenie) auslösen und daher sind beide Erkrankungen absolute Kontraindikationen.

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Prinzipiell wäre hier Breathwork eine geeignete Methode - somit ist das keine absolute Kontraindikation. Bei PTBS braucht es jedoch ein umfassendes Vorgespräch und meist eine individuelle Begleitung.

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